_ephemerale

roominstallation, seeds, wood, nylon, 2012

Karin Maria Pfeifer legt den Fokus bei dieser Arbeit auf der Flüchtigkeit und Vergänglichkeit von Situationen, kleine beiläufig wahrgenommene Bewegungen und Begegnungen, die aber dennoch den Nukleus großer Veränderungen in sich bergen können. Wie etwa bei den hunderten filigranen Lindensamen, die in einer raumgreifenden Installation auf einer scheinbar frei schwebenden Platte an dünnen Nylonfaden aufgehängt in die Sichtebene des Betrachters drängen, und dort auf den Naturkreislauf des Vergehens und neu Entstehens hinweisen. Der flüchtige Samenflug signalisiert zwar den Herbst, trägt aber doch den Keim des Frühlings in sich. Wie stringent die Weltordnung hinter einer beiläufigen Naturerscheinung ist demonstriert die abgezirkelte Anordnung der einzelnen Elemente der Installation in geometrischen Linien und Blickwinkel.